Von der One-Man-Show zum 17-köpfigen Team: Parqet's Wachstumsstory mit Sumit Kumar

Von der One-Man-Show zum 17-köpfigen Team: Parqet's Wachstumsstory mit Sumit Kumar

Über 1,5 Jahre nach dem ersten Interview zeigt sich Sumit Kumar's Portfolio-Tracking-Tool Parqet in beeindruckendem Wachstum: Mit mittlerweile 17 Mitarbeitenden, knapp 12.000 zahlenden Nutzern und einer starken Community hat sich das bootstrappte Startup zu einem bedeutenden Player im Fintech-Bereich entwickelt. Parallel dazu verkaufte Sumit seine Open-Source-Library Geoman und baut weiter an seiner Minimal Empires Community.

Der Weg zum skalierbaren Team

Von einer One-Man-Show hat sich Parqet zu einem professionellen Team entwickelt. "Wir sind mittlerweile eingespielter in allem, was wir machen", berichtet Sumit. Das Dev-Team wurde Ende 2023 mehr als verdoppelt und umfasst nun 5,5 Vollzeitstellen. Sumit selbst hat sich aus der technischen Führung zurückgezogen: "Ich passe mich da eher an die Standards an, die das Team setzt."

Produktentwicklung mit starkem Community-Fokus

"Ich spüre den Vibe der User", erklärt Sumit zu seinem wöchentlichen "Friday Fireside" Livestream, wo er transparent über Entwicklungen spricht und Feedback einholt. Das zahlt sich aus: Jüngste Features wie das "Parqet Wrapped" zum Jahresende oder die Integration von Steuer-Dashboards kommen bei den Nutzern sehr gut an.

Marketing & Community Building

Die Marketing-Strategie setzt stark auf organisches Wachstum durch Content und Community-Building. Der "Friday Fireside" Livestream hat sich dabei als wichtiges Format etabliert:

"Der Friday Fireside ist ursprünglich entstanden, weil ich mich zu weit entfernt von den Nutzern gefühlt habe. Ich wollte den Vibe der User spüren"

Mittlerweile ist der Stream fester Bestandteil der Parqet-Experience.

Technologie & Skalierung

Mit dem Wachstum wurde auch die technische Infrastruktur professionalisiert. Ein wichtiges kommendes Feature ist die Autosync-Funktion für Depots:

"Er wird kommen, 100 Prozent. Und ich lehne mich da ein bisschen aus dem Fenster, aber ich bin der Meinung, er wird der beste Importer in der Industrie in Deutschland sein", kündigt Sumit an.

Herausforderungen beim Bootstrapping

Eine der größten Herausforderungen ist das Balancieren von Wachstum und verfügbaren Ressourcen. "Wir haben jetzt Product-Market-Fit und wir wissen, was funktioniert. Es gibt ein paar Sachen, die wir machen wollen, die einfach eine größere Hürde sind, weil wir uns nur aus dem Umsatz finanzieren", erklärt Sumit. Dennoch bleibt er dem Bootstrapping-Ansatz treu.

Die wichtigsten Learnings:

  • Fokussierung ist zentral - lieber wenige Dinge richtig machen als zu viele parallel
  • Transparente Kommunikation schafft Vertrauen und bindet Kunden
  • Remote-Teams brauchen regelmäßige persönliche Treffen
  • Eine starke Community ist ein wichtiger Wachstumstreiber
  • Bei der Produktentwicklung auf User-Feedback hören
  • Bootstrapping erfordert strategischen Umgang mit Ressourcen

Fazit

Sumits Geschichte zeigt exemplarisch, wie man auch ohne externes Kapital ein erfolgreiches SaaS-Business aufbauen kann. Der Schlüssel liegt in der Kombination aus starker Community-Orientierung, strategischer Ressourcenallokation und dem richtigen Timing beim Skalieren des Teams. Mit diesem Ansatz hat Parqet sich innerhalb von anderthalb Jahren von einem Ein-Mann-Projekt zu einem etablierten Fintech-Unternehmen entwickelt.

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Geschrieben von

Andreas Lehr